Rechtsextreme SVP hetzt in der Weltwoche gegen Homosexuelle Eltern


Weltwoche schürt Stimmung gegen Schwule
Freitag, 2. März 2012

In einem Artikel in der Weltwoche vom 1. März schürt der freie Journalist Beni Frenkel das altbekannte Märchen von Schwulen als Sexmonster, die nun auch noch ausländische Kinder adoptieren dürfen, welche sich in der Pubertät traumatisiert von ihren schwulen Eltern abwenden. Das Phantasiegebilde von Frenkel hat keinerlei Bezug zur Realität, stellen die Lesbenorganisation Schweiz (LOS) und die Schweizerische Schwulenorganisation Pink Cross fest. Im Gegenteil: Untersuchungen zeigen, dass Lesben und Schwule engagierte Eltern sind und die Kinder keinerlei Schaden nehmen dadurch, dass sie zwei Mütter oder zwei Väter haben, im Gegenteil.

Der Artikel von Beni Frenkel ist ein reines Phantasiegebilde fern jeder Realität: Lesben und Schwule sind genauso wenig Sexmonser, die es schon am Morgen eine Dreiviertelstunde Treiben, bis die Wohnung zittert und das Jaulen und Stöhnen zu zornigen Reaktionen der Nachbarn führt wie heterosexuelle Paare. Noch schlimmer: die adoptieren Kinder aus Weissrussland müssen sich das alles anhören und zusehen „wie ihr Vater Roli den Po von Vater Karl tätschelt und ihm versonnen ,Du kleiner Rammler‘ ins Öhrchen flüstert“. Kein Wunder werden sich die Adoptivkinder verschämt von ihren Vätern abwenden, wenn sie in die Pubertät kommen.

LOS und Pink Cross halten fest, diese Schilderung ist schmutziger Phantasie entsprungen und hat keinerlei Bezug zum Alltag lesbischer und schwuler Paare mit und ohne eingetragener Partnerschaft. Gleichgeschlechtliche Paare erleben Höhen und Tiefen einer Beziehung genauso wie heterosexuelle Paare. Untersuchungen zeigen aber, dass sie bei der Erziehung von Kindern überdurchschnittlich engagiert sind und die Kinder besonders im Bereich Sozialkompetenz davon profitieren, dass sie zwei Mütter oder zwei Väter haben. Worauf der Weltwoche-Journalist seine völlig verzerrte Darstellung des Alltags stützt ist nicht nachvollziehbar. Der Artikel entbehrt jeder Seriosität sondern ist lediglich darauf ausgerichtet, Vorurteile gegen Lesben und Schwule zu bedienen und Stimmung gegen sie zu machen.

Statt mit fiktiven Schauergeschichten zu operieren täte die Weltwoche, wenn sie ein seriöses Blatt sein will, gut daran, den Alltag von Lesben und Schwulen unvoreingenommen zu dokumentieren. LOS und Pink Cross sind gerne bereit, der Wochenzeitung bei der Suche nach Personen zu helfen, die bereit sind, aus ihrem Alltag zu erzählen. Lesbenorganisation Schweiz

LOS

Eveline Mugier, Geschäftsführerin 078 901 64 54

Pink Cross

Uwe Splittdorf, Geschäftsleiter 079 690 58 97

Link zum Artikel der Weltwoche:

http://www.weltwoche.ch/weiche/hinweisgesperrt.html?hidID=544283

TextQuelle

Dieser Beitrag wurde unter Christliche Gotteskrieger, Christliche Terroristen, Dummheit, HOMOPHOBIE, Schweizer Nazis abgelegt und mit , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Hinterlasse einen Kommentar